... Gedanken einer Republik ...

Privilegium Minor und Gedankenblase
© Axel Zahlut

Meine Bürger/-innen sind gespalten. Sie werden getrennt durch ideologische Extreme, die deutlicher nicht sein könnten. Genau in der Mitte verläuft eine Grenze, die wir schon vergessen glaubten. Es wird unterschieden zwischen Gut und Böse, Links und Rechts, Van der Bellen und Hofer. Gestern Abend war nur ein Ergebnis deutlich: Die Republik ist gespalten. Das gefährliche Spiel der Populisten zeigt eindeutige Auswirkungen. Extreme Positionen schreien nach extremen Gegenpositionen. Menschen orientieren sich an ihnen. Es sollte nichts so heiß gegessen wie gekocht werden. Doch diese Suppe muss ausgelöffelt werden.

Der neue Präsident muss das Land wieder einen. Gelingt ihm das? Die Bundesregierung muss die Hoffnung zurückbringen. Gelingt ihr das? Es ist nicht der Verdruss an der Politik. Es ist die Orientierungslosigkeit seiner Protagonist/-innen. Protagonist/-innen, die von den Wähler/-innen bestimmt wurden. Sind die Menschen deshalb orientierungslos? Oder glaubten sie, alles laufe in seinen Bahnen, auch ohne ihr Zutun? Nach ihnen wird geschrien, bevor die Orientierungslosigkeit in der Flucht zu einfachen Antworten endet. Dabei sollten wir nicht jenen vertrauen, welche glauben, die Wahrheit zu kennen, sondern jenen, die sie suchen. Am Ende des Tages bleibt das Prinzip Hoffnung, denn sie stirbt zuletzt. Hoffentlich nicht heute …

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