Dieses eingeblendete Video hat in den letzten Tagen für sehr viel Zuspruch, aber auch für Unruhe und kontroversere Diskussionen in den sozialen Netzwerken gesorgt. Hierbei wurde das Bildungsbürgertum durch so manche Kommentare in seinen aufgeklärten Grundfesten hinterfragt. Menschen, die anderer Meinung als populistisch motivierte Polarisationstaktiken sind, müssen diese laut artikulieren. Denn es genügt längst nicht mehr, rechts gerichteten Unsinn unter dem Deckmantel der Dummheit abzuqualifizieren und sich seinen Teil zu denken. „Der Klügere gibt nach“, ist ein oft zitiertes Sprichwort, aber „er“ gibt nur so lange nach, bis „er“ der Dümmere ist, bzw. die Meinung nicht mehr vertreten kann.
Es reicht! Es reicht schon lange! Wo ist die gesellschaftliche Dynamik eines Lichtermeers, das sogar Salman Rushdie zu einem Auftritt inspirierte? Ist es uns tatsächlich gleichgültig, dass gewisse Gruppierungen mit Fremden umgehen, als wären sie nicht Menschen wie wir? Unsere westliche Gesellschaft hat sich der Hilfe benachteiligter Menschen verschrieben, weil jedes Menschen- und Bürgerrecht hart erarbeitet, erstritten und erkämpft wurde - oftmals sehr blutig. Damit nicht genug, steht über dem frühen 20. Jahrhundert ein Genozid, der in Intoleranz und irrationalem Hass seinen Ursprung nahm - ähnlich der Intoleranz und dem instrumentalisiertem Hass heute.
Unsere Lehren dieses menschlichen Supergaus waren Toleranz, Demut und ein friedliches Miteinander, das Menschen zweifelhafter Gesinnung ermöglicht, ihren Unfug zu verbreiten, was oft vergessen wird. Ein Sprichwort besagt: „Those who stand for nothing, fall for everything.“ Also stehen wir wieder auf, als europäische Gesellschaft und kämpfen wieder für Toleranz, Menschenwürde, humanitäre Unterstützung und ein friedliches Miteinander, denn unsere Bildung hat uns gelehrt, dass diese Werte stets hochgehalten werden müssen und nicht als selbstverständlich gesehen werden sollten. Alles nicht so schlimm? Richtig, es ist schlimmer! Unsere ideellen Gründungsväter und unsere Kinder werden uns dafür danken, jetzt aufzustehen …