iCloud, Google-Drive, One-Drive und Dropbox ... interessant für die Bildung?

Cloud-computing
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Kostenlose Dienste wie iCloud (Apple), Google-Drive (Google), One-Drive (Microsoft) und Dropbox sind recht populär und erfreuen sich im privaten Bereich großer Beliebtheit. Die Tatsache, dass Inhalte in der „Cloud“ gespeichert werden können und von mehreren Geräten aus erreichbar sind - eine Verbindung zum Internet vorausgesetzt - scheint eine wesentliche Vereinfachung für unseren Alltag zu sein. Das Mitbringen eines USB-Sticks wird damit de facto obsolet. Doch sind diese Angebote für den Einsatz in der Schule brauchbar? Ein Blick auf die AGBs der jeweiligen Dienste zeigt, welche Fallstricke sich daraus ergeben können. 

 

Die technischen Anforderungen sind meistens relativ gering. Eine gültige eMail-Adresse und ein Passwort genügen, um ein Konto anzulegen. Abhängig davon, ob die kostenlose oder kostenpflichtige Variante gewählt wird, stehen verschiedene Speichergrößen zur Verfügung. Privat komme ich meistens mit der kostenlosen Variante zu Rande. Im Schulbetrieb werden mehr Daten als im privaten Bereich bewegt, weshalb die private und kostenlose Variante schnell an ihre Kapazitätsgrenzen stößt. Doch es gibt speziell für den Bildungsbereich zugeschnittene Angebote, die meist kostengünstig sind und eine entsprechende Speichergröße bieten. Die Administration einer Klasse wird damit möglich. Technisch sind diese Dienste durch die Bank brauchbar. Wie sieht es mit der Privatsphäre oder den Rechten an den Inhalten aus? Hier ist Vorsicht geboten! Bei Google ist ein Verzicht auf die Rechte am Inhalt in den AGBs explizit enthalten. Das beutet, dass sich ein Dokument ex lege nicht mehr im privaten Besitz befindet, sobald es in der Cloud gespeichert wird. Im Normalbetrieb wird das keine Rolle spielen! Bei der Speicherung von Rechnungen oder Bilanzen ist Vorsicht geboten. 

 

Eine in der Handhabung einfache Lösung sind sogenannte Lernplattformen. Vorreiter auf diesem Gebiet wären sicher LMS.at oder Classflow. Die wichtigste Funktion ist das zentral gesteuerte Verbreiten von Inhalten durch die Lehrkraft. Die Schüler/-innen können von mehreren Geräten darauf zugreifen und bearbeiten. Danach wird wieder über denselben Weg „abgeben“ und bewertet. Der added Value der Lernplattformen wäre die transparente Benotung. Private Anbieter haben ihren Reiz auch für die Bildung und sind als Einstieg jedenfalls geeignet. Geht der Unterricht weiter und werden mehr Funktionen benötigt, empfiehlt sich der Umstieg auf ein „Profisystem“. 

 

Fazit: Möchte eine Lehrkraft beginnen, virtuell mit den Schüler/-innen zu arbeiten, sind diese Plattformen mehr als geeignet. Auch wird der Direktion und den Eltern vor Augen geführt, welches Potenzial vorhanden wäre. Eine Dauerlösung sind diese Plattformen aber allein schon der AGBs wegen nicht …