Es ist oft üblich, dass diverse Blogs textliche Jahresrückblicke erstellen oder Vorsätze für das neue Jahr formulieren. Dies möchte ich heuer bewusst auslassen. Gesellschaftlich gesehen weiß jede/r, welche Herausforderungen zu meistern sind. Der Bogen spannt sich von der Flüchtlingskrise, über Bürgerkriege, der Verteilungsgerechtigkeit bis hin zum Klimaschutz, dem meiner bescheidenen Meinung nach nicht energisch genug begegnet wird. In der Bildung stehen wir noch immer vor den gleichen Herausforderungen: Wie können junge Erwachsene gebildet werden, die ihre Verantwortung an der Gesellschaft aktiv wahrnehmen können und für sich ein schöneres Leben gestalten?
Vielleicht spielt Bildung gerade in Zeiten wie diesen eine entscheidende Rolle. Der Schluss liegt nahe, dass sie ein Motor der Veränderung sein kann. Zwar gibt es vereinzelt sehr ambitionierte Vorhaben, Initiativen oder Pilotprojekte, der Anstoss für eine nachhaltige Veränderung kam jedoch bisher nicht. Die Grundidee der Innovationsschule ist es, Schule zu denken, als müsste sie heute neu erfunden werden. Wie sähen Lernumgebungen heute aus? Welche Werkzeuge müssten integriert werden, damit Bildung stattfinden kann? Reformen werden leider nie von dieser Seite gedacht, sondern immer vom Standpunkt der Veränderung des Status quo. Welche Veränderungen sind notwendig, dass der altbewährte Unterricht unserer Zeit angepasst werden kann?
Ich persönlich wünsche mir eine Diskussion, die ideologische und geschichtliche Fesseln ablegt. Es ist wahrlich nicht entscheidend, welche AkteurInnen mehr Macht bekommen, wie die Bildungslandschaften in unserem Land gegliedert sind oder welches Namensschild an die jeweilige Schule geschlagen wird. Natürlich wurde erst im November 2015 so etwas wie ein Reförmchen vorgestellt. Vielleicht regt der abschließende Satz dieses Artikels zum Nachdenken an:
„Wenn Kinder an einem Thema interessiert sind, dann geschieht Bildung.“ (Arthur C. Clarke)
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