Der würdige Abschluss eines Projekts

Logos von DaVinciLab und #Madebykids
http://www.davincilab.at - https://sites.google.com/madebykids.at

Jedes gelungene Projekt verdient einen würdigen Abschluss. Beim Schulprojekt #MadebyKids ist dem nicht anders. #MadebyKids wurde von der Wirtschaftsagentur Wien und dem DaVinciLab ins Leben gerufen. In einer Kooperation mit zahlreichen PartnerInnen, darunter dem Wiener Stadtschulrat, dem Bundesministerium für Bildung und PartnerInnen aus Wirtschaft und Forschung fand es seine Umsetzung. Zusätzlich wurde das Projekt von der PH Wien und der Universität Wien wissenschaftlich begleitet. Die Ergebnisse werden demnächst publiziert. Am 21. September fand es seinen würdigen Abschluss.

Der verdiente Abschluss

 Anna Gawin, Adriana Paunovic, Peter Gawin
© Axel Zahlut - Anna Gawin, Adriana Paunovic, Peter Gawin

Wie immer auf dieser Seite, geht es um inspirierte SchülerInnen. Im Rahmen des Projekts #MadebyKids lösten die SchülerInnen mithilfe von Minecraft unterschiedliche Aufgaben. So konzipierten sie die Lernumgebung der Zukunft in verschiedenen Facetten und definierten die Rolle der Technologie. Der Design-Thinking Ansatz wurde hier auf spielerische Art in den Unterricht integriert. Ich durfte während der Abschlussveranstaltung im Wiener Rathaus dabei sein. 700 Kinder und Erwachsene wohnten ihr und der Preisverleihung bei.

Jury bei der Präsentation
© Axel Zahlut - Jury bei der Präsentation

So gab es für die jeweiligen Klassen einen Dash & Dot, Unterrichtsmaterial, tolle Kurse im DaVinciLab und ein Lego-Package, sowie attraktive Fortbildungsgutscheine der Pädagogischen Hochschule Wien für Fortbildungen in Kooperation mit dem DaVinciLab für die Pädagoginnen und Pädagogen. Nachdem die Geschäftsführerin des DaVinciLab, Anna Gawin, unter dem tosenden Applaus der SchülerInnen in einem kurzen Dialog mit dem Moderator der Veranstaltung die Zielsetzung des Labs dargelegt und das Projekt #MadebyKids noch einmal kurz beschrieben hat, durften die SchülerInnen jeder teilnehmenden Klasse auf die Bühne, um sich ihre Preise abzuholen.

Jury und Anna Gawin
© Axel Zahlut - Jury und Anna Gawin

Der amtsführende Präsident des Wiener Stadtschulrats, Heinrich Himmer, gratulierte den SchülerInnen und ihren LehrerInnen genauso, wie Gary Jones von Lego Education, Anna und Peter Gawin vom DaVinciLab, Verena Riessberger von Microsoft Österreich, Karl Lehner vom Bundesministerium für Bildung und Klaus Himpsl-Gutermann von der PH Wien. Die Jury, welche die innovativsten Projekte prämierte, setzte sich wie folgt zusammen:

  • Martin Bauer, Abt. II/8 des Bundesministeriums für Bildung 
  • Eva Czernohorsky, Abteilungsleiterin Technology Services der Wirtschaftsagentur Wien
  • Anna und Peter Gawin, DaVinciLab 
  • Heimo Hammer, Geschäftsführer von Agentur Kraftwerk 
  • Klaus Himpsl-Gutermann, Professor und Leiter des Zentrums für Lerntechnologie und Innovation der Pädagogischen Hochschule Wien 
  • Ulrike Huemer, Chief Information Officer der Stadt Wien
  • Gary Jones, Lego Education für Zentraleuropa, Osteuropa und Benelux 
  • Doris Kantauer, Education Lead von Microsoft Österreich 
  • Lara Lammer, Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik der TU Wien
  • Karl Lehner, Stv. Abteilungsleiter für IT-Didaktik und digitale Medien des Bundesministeriums für Bildung 
  • Renate Motschnig, Professorin und Leiterin der Forschungsgruppe am Institut für Informatik an der Universität Wien 

Unterrichtsmittel, die inspirieren

Stand DaVinciLab mit Anna Paunovic
© Axel Zahlut - Stand DaVinciLab mit Anna Paunovic

innovationsschule.at ist stetig auf der Suche nach Initiativen, welche die Möglichkeiten des traditionellen Unterrichts erweitern. Das DaVinciLab schlägt in dieselbe Kerbe. Im Rahmen der Tech Street der Digital Days 2017 zeigte das DaVinciLab exemplarisch, was alles möglich ist. Dass Initiativen für die digitale Entwicklung der Gesellschaft im Schulbereich starten müssen, ist naheliegend.

micro:bits im Unterricht
© Axel Zahlut - micro:bits im Unterricht

Am Stand des DaVinciLabs fanden wir micro:bits, die in England mit etwa 12 Euro pro Stück von der BBC an alle VolksschülerInnen verteilt wurden, unsere bereits im Februar vorgestellten Roboter-Freunde Dash & Dot und kleine, fahrende Roboter von Lego namens WeDo. Mit diesen kleinen Helferlein wird den Kindern vermittelt, wie einfach der Einstieg in die Welt des Programmierens sein kann. Um alle Initiativen anschaulich zu demonstrieren, hat die Firma projektor.at ein interaktives Display zur Verfügung gestellt. Ehrlich gestanden, lerne ich jedes Mal, wenn ich mich mit diesen Robotern beschäftige, wie einfach eigentlich das Programmieren wäre.

Programmieren auf Scratch-ähnlicher Oberfläche
© Axel Zahlut - Programmieren

Als ich vor einigen Jahren die Schulbank drücken durfte, war mir das viel zu abstrakt. Abhängig von der Art der Programmierung, können diese Unterrichtsmittel von der Volksschule bis zur HTL verwendet werden und neben den Grundzügen des Programmierens, werden den SchülerInnen auch die Kompetenzen der Kollaboration und Problemlösung vermittelt. Bedenkt man, dass die Wertschöpfung der digitalen Industrie in Österreich viermal so groß wie jene des Tourismus ist, muss in der Bildung angesetzt werden.

Die Energie war überwältigend

Mich überwältigt bei derartigen Veranstaltungen immer die Energie, die von den Kindern ausgeht. Wenn ihnen während des Unterrichts das Gefühl vermittelt wird, dass sie aktiv an der Gestaltung von Lernsequenzen partizipieren und nicht nur passiv das Wissen aufsaugen, lernen sie mit Begeisterung. Den SkeptikerInnen - so es noch welche gibt - sei versichert, dass Projekte wie #MadebyKids keine „Spielereien“ sind und die erworbenen Kompetenzen noch lange nachwirken. So habe ich mich mit SchülerInnen unterhalten, die ich im Juni im Rahmen von #MadebyKids besuchen durfte und das Detailwissen, das bei ihnen noch präsent ist, beeindruckte mich. Im Wiener Rathaus erhielten alle TeilnehmerInnen medienwirksam gelbe T-Shirts der Digital City, um das Gefühl vermittelt zu bekommen, Teil einer Bewegung zu sein, die das Leben unserer Gesellschaft nachhaltig verändern wird.

Kinder des #MadebyKids-Projekts
© Axel Zahlut - Kinder des #MadebyKids-Projekts

Wenn ich die Begeisterung in den Augen dieser SchülerInnen sehe und weiß, dass mit einer Initiative, wie dem DaVinciLab die naturwissenschaftliche Neugier stetig geweckt wird, mache ich mir um die kommende Generation wenig Sorgen. Für meine eigene Tochter gibt mir das Mut. Wenn der Funke derartiger Initiativen systemisch zu einem Flächenbrand wird, haben wir das Ziel erreicht. Bis dahin ist noch ein langer Weg zurückzulegen, aber wie sagte Konfuzius? „Egal, wie lange der Weg ist, man muss den ersten Schritt tun.“ Und hier wurde weit mehr als der erste Schritt getan …

Entstanden aus einer Kooperation mit dem DaVinciLab