So lerne ich am besten

Weiße Bibliothek mit vielen Büchern
Quelle: https://www.pexels.com/photo/white-concrete-tall-building-with-books-159870/ 16.03.2018

Oft propagiere ich das lebenslange Lernen. Aber welche Voraussetzungen dafür notwendig sind, habe ich in dieser Deutlichkeit noch nie angesprochen. Ich lerne nur, wenn diesem Prozess eine bestimmte Geisteshaltung zugrunde liegt. Dabei orientiere ich mich an unserem Nachwuchs. Im folgenden Beitrag werde ich auch die möglichen Hürden des Lernprozesses darlegen.

Das Ego an der Tür abgeben

Immer, wenn etwas Neues entstehen soll, müssen wir bereit sein, das bisher Bekannte konsequent über Board zu werfen. Das Ziel ist, möglichst unvoreingenommen zu sein. Das sind Kinder von Natur aus. In ihrem Kopf entstehen unzählige Fragen, weil sie ihre Wissenslücken entdecken. Die Quelle ihre Neugier? Dieser Prozess ist für den Erfolg des Lernens notwendig.

Türknauf
Quelle: https://www.pexels.com/photo/door-doorknob-door-knob-door-handle-16515/ 16.03.2018

Als Erwachsene haben wir zwar von vielen Aspekten keine Ahnung, dafür aber umso mehr Erwartungen. Diese steuern unbewusst den Lernprozess. Auch wenn wir das Ergebnis nicht kennen (können), haben wir in unserem Kopf eine Vorstellung dessen, was uns erwarten könnte. Unsere Erfahrungen, Vorurteile oder Erwartungen prägen dabei nicht nur unsere Persönlichkeit, sondern auch den Lernerfolg.

Wenn ich etwas lerne, bin ich stets bereit, mich ehrlich überraschen zu lassen. Für mich bedeutet zu lernen, tatsächlich unvoreingenommen zu sein. Als ob man mich ohne Karte in einer fremden Umgebung aussetzte. Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, lerne ich effektiv.

Ein wissenschaftlicher Prozess

Leider wurde das Wort „ergebnisoffen“ zur politischen Floskel. Denn es bedeutet, dass man auf einem weißen Blatt Papier ohne Erwartungen beginnt. Im Laufe des Prozesses kann man zu theoretisch jeder Erkenntnis gelangen. In der Wissenschaft ist die Wahrheit eine Tochter der Zeit. Was heute herausgefunden wurde, kann in wenigen Jahren völlig überholt sein. Folglich ist zu lernen nicht zeitlich begrenzt, sondern eine Geisteshaltung. Kann das die Schule vermitteln, ist die Bildung erfolgreich.

Ist das eine Kompetenz?

"learning", "schooling"
Quelle: https://www.pexels.com/photo/learning-schooling-text-54597/ 16.03.2018

Im aktuellen Bildungsdiskurs sprechen wir oft von zu vermittelnden Kompetenzen. Vielleicht ist es tatsächlich eine eigene Kompetenz, alles Bestehende und sich selbst zu hinterfragen. Ich vermute, dass die Neugier der Kinder aus dieser Bereitschaft heraus entsteht. Können wir als Erwachsene diese Haltung für uns wieder entdecken, führten wir vielleicht ein noch glücklicheres Leben …