Digital bedeutet nicht automatisch schneller!

Mensch digital dargestellt
Quelle: http://www.goeppingen.de

Als Gesellschaft liegen wir sehr gerne dem Irrglauben auf, dass etwas automatisch besser oder schneller ist, weil es digital verpackt wird. Doch hinter jedem Gestaltungsprozess liegt der gleiche kreative, schaffende und denkende Geist. Das bedeutet, dass uns die Digitalisierung nicht das Denken abnimmt. Kann etwas besser gestaltet, effektiver in Szene gesetzt und fundierter elektronisch festgehalten werden? 

 

Natürlich! Ich persönlich verwende viel Zeit darauf, meine Gedanken digital zu ordnen und mit meinen Leser/-innen zu teilen. Aber können wir das automatisch von unseren Schüler/-innen erwarten? Die Gesellschaft fordert es jedenfalls. Die Gesellschaft fordert auch, dass die Lehrer/-innen hier mit gutem Beispiel vorangehen. Doch die Realität sieht anders aus! Die Masse an digitalen Ausdrucks- und Kommunikationsmöglichkeiten überfordert nicht nur Otto-Normal-Verbraucher, sondern Schüler/-innen, Lehrer/-innen und Eltern gleichermaßen. 

 

In Zukunft wird es darum gehen, dass wir unterschiedliche Medien zu unterschiedlichen Zwecken in unterschiedlichen Geschwindigkeiten nutzen. Verkürzt gesagt: Wir müssen durch die Medienlandschaft navigieren können - für eine volle Teilhabe an der Gesellschaft. Erst wenn wir das können, bremsen uns Technologien nicht mehr, sondern machen unser Leben effektiver! Wenn ich also Kindern digitale Kompetenzen vermitteln möchte, geht es genau darum. Mehr als früher muss ich auf kreative Denkprozesse achten. Können die Schüler/-innen diese mit Technologien verbinden, gestalten sie ihr Leben effizienter, zeitsparender und vielfältiger ...